Wie arbeiten klassische Personalberatungen im Vergleich zu Headhuntern
Personalberater können bei der Personalsuche zwischen zwei unterschiedlichen Methoden wählen bzw. setzen häufig auch eine Kombination beider Suchstrategien ein. Zum einen wird die anzeigengestützte Suche genutzt, zum anderen die direkte Ansprache. Eine Kombination beider Suchmethoden wird als Kombinationssuche oder Mixed-Media-Search bezeichnet. Diese Arbeitsweise vereint die Vorteile beider Methoden und vermindert die Risken bei einer ausschließlichen Nutzung nur eines Vorgehens.
Die Arbeitsweise klassischer Personalberatungen
Die Arbeitsweise einer klassischen Personalberatung ist die Suche über Stellenanzeigen. Hierbei schaltet der Berater Stellenanzeigen in geeigneten Medien. Abhängig von der zu besetzenden Position und der Zielgruppe können dies unterschiedlichste Portale sein. Vor einigen Jahren waren Printanzeigen in Tages- und Wochenzeitungen die erste Wahl. Aufgrund der steigenden Bedeutung des Internets und der wachsenden Zahl an Online-Angeboten führten Printanzeigen jedoch zu abnehmenden Ergebnissen hinsichtlich der Anzahl der Bewerbungen und zu sehr kurzen Reaktionszeiträumen. Jedes große Printmagazin und jede Fachzeitschrift hat heutzutage einen digitalen Stellenmarkt, in dem Anzeigen geschaltet werden können, hinzu kommen darauf spezialisierte Online-Stellenbörsen. Durch die Konzentration auf wenige große Online-Jobbörsen haben Tageszeitungen wieder mehr Bedeutung bekommen. Die Reaktionszeiten der Online-Stellenmärkte sind heute vergleichbar dem der Tageszeitungen, ebenso die Kosten für eine Stellenanzeige. Diese sind für eine Anzeigenschaltung dann niedriger, je höherwertiger eine Position bzw. je größer die Anzeige in einer Zeitung ist.
Bei der Vielzahl an Möglichkeiten von Stellenbörsen, Portalen, Foren und sozialen Netzwerken ist es wichtig, dass der Personalberater Kenntnis über die für seine Suche relevanten und genutzten Portale hat und einen Mix auswählt, der speziell auf die gesuchte Zielgruppe zugeschnitten ist. Zusätzlich sollte der Personalberater erfahren in der Gestaltung von Anzeigen sein und den Umgang mit Keywords beherrschen, damit geschaltete Anzeigen schnell und leicht gefunden werden können.
Die Arbeitsweise einer Personalberatung in der Direktansprache
Die zweite, häufig angewendete Suchmethode ist die sogenannte Direktsuche, auch direct search oder Direktansprache genannt. Hierbei verlässt sich der Personalberater nicht darauf, dass sich geeignete Bewerber von sich heraus bewerben, sondern er macht sich aktiv auf die Suche nach interessanten Kandidaten, die der Berater persönlich und gezielt anspricht. Der erste Schritt ist hierbei der Research bzw. der Ident von geeigneten Kandidaten, oft basierend auf den Anforderungen des Kunden. Dabei können Personalberater (ein Beispiel ist www.headhunter.ag) auf unterschiedliche Quellen zurückgreifen, beispielsweise bestehende Datenbanken, das eigene Netzwerk und Empfehlungen, Fachliteratur, Seminare, Veranstaltungen und Messen.
Auch hier spielt das Internet eine wachsende Rolle. Moderne Personalberatungen lassen auch berufliche und soziale Netzwerke bei der Recherche nicht außer Acht. Zielführende Recherche setzt oft spezielles Fachwissen über das Unternehmen, den Markt und seine Produkte voraus, jedoch auch den Umgang mit den diversen Recherche-Tools und Instrumenten, der sehr zeitraubend sein kann. Daher verfügen viele Personalberatungen über eigene Mitarbeiter, auch Researcher oder Identer genannt. Basierend auf den Ergebnissen des Researchs spricht der Personalberater die Kandidaten gezielt an (Erstansprache) und verifiziert in einem ersten Gespräch die Qualifikationen sowie die Wechselbereitschaft der Kandidaten. Stimmen diese mit den Anforderungen des Kunden überein und ist der Kandidat interessiert an einer neuen Aufgabe, kommt es bei profesionellen Beratungen zu einem persönlichen Gespräch.
Der Vorteil der Direktsuche gegenüber der anzeigengestützten Suche ist die Ansprache von Kandidaten, die (noch) nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle sind, aber bereits mit dem Gedanken gespielt haben. Sie gehören zu dem sogenannten „verdeckten Bewerbermarkt“.