Wie hoch sind die Kosten eines Headhunters

Was kostet ein Headhunter
Die Kosten für eine Stellenbesetzung im Rahmen einer externen Personalsuche hängt grundsätzlich von zwei Vorgehen ab: zum einen, wer mit der Personalsuche beauftragt wird, zum anderen, welche Stelle besetzt werden soll.

Betrachtet werden die Honorare für eine externe Vermittlung. Nicht verglichen werden die Kosten einer unbesetzten Stelle oder die für eine Fehlbesetzung – beide belasten den Arbeitgeber in der Regel mit deutlich höheren Kosten, als die einer externen Beauftragung.

Für einen Überblick lassen sich drei dominante Geschäftsmodelle vergleichen. Die Zeitarbeit sieht den Verleih eigener Arbeitskräfte vor, kommt es hierbei zu einer dauerhaften Übernahme des Leiharbeitnehmers durch den Kunden, so ist die Zeitarbeit einer Personalvermittlung gleichzusetzen.

Nachfolgende Schätzungen sind durchschnittliche Richtwerte, sie dienen der Orientierung und bilden keinen repräsentativen statistischen Wert ab, d.h. je nach Wettbewerb sind niedrigere und höherere Honorare möglich:

  • Personalberatung, inkl. Executive Search: € 20.000 bis 100.000.-
  • Personalvermittlung, inkl. Zeitarbeit: € 10.000 bis 40.000.-
  • Online-Recruiting-Tools/Dienstleister: € 3.000 bis 9.000.-

Für einen Kostenvergleich hilft die Betrachtung der Zielgruppen, die gesucht und vermittelt werden

  • Fach- und Führungskräfte: € 20.000 bis 100.000.-
  • Fachkräfte, Experten, Facharbeiter: € 10.000 bis 40.000.-
  • Allgemeiner Arbeitsmarkt, alle Berufe: € 3.000 bis 15.000.-

Seit dem Ende der Finanzkrise (2009) entstehen neue Online-Business-Modelle, die das Recruiting mit Hilfe moderner Technik und aggressiver Werbung zu revolutionieren versprechen. Über 1.000 dieser softwarebasierten Start-ups haben ihr Geschäft innerhalb von 10 Jahren wieder eingestellt, eine sehr geringe Zahl wurde Teil eines etablierten Anbieters. Die Konzentration über alle Dienstleistungen und Werbeträger schreitet zunehmend voran. Moderne Systeme lesen Lebensläufe aus, tragen diese automatisiert in Datenbanken ein und recherchieren in Online-Portalen und Netzwerken nach beruflichen Qualifikationen. Auch KI, d.h. die Künstliche Intelligenz, soll bei der Bewertung unterstützen.

Das Active-Sourcing durch die Arbeitgeber selbst ist ein inzwischen ebenso anerkannter Zweig, der bei erhöhtem Fachkräftemangel oder in konjunkturell “guten“ Zeiten im Wettbewerb steht. In schwachen konjunkturellen Phasen scheuen die Unternehmen die hohen Kosten einer eigenen Recruiting-Abteilung.

Kosten und Honorare: Headhunter

Die Personalberatungen, die sich auf die Direktsuche spezialisiert haben, haben ähnliche Honorarmodelle. Üblich ist ein Drittel des Jahresgehalts der zu suchenden Person, wobei sich dieses zunehmend am Aufwand orientiert. Beispielsweise sind Führungskräfte regelmäßig schwerer zu erreichen, was zu einer erhöhten zeitlichen Belastung des Headhunters führt. Die Verfügbarkeit an Wochenenden oder auch die Prüfung von Referenzen erfordert eine deutlich höhere Flexibilität und Bereitschaft des Headhunters.

Häufig vereinbaren Headhunter auch Festpreise, die sich am o.g. Prozentsatz orientieren. Je nach Vertrag können unterschiedliche Aufwandspositionen getrennt abgerechnet werden. Beispielsweise existieren Pauschalen für Büro, Kontakt, Administration, die zu dem Honorar hinzugerechnet werden. Weiterhin entstehen nicht selten Reisekosten, sowohl auf Seiten der Berater als auch auf Seiten der Bewerber.

Eine Kombination sowie vielfältige Modelle sind möglich und richten sich meist an dem zu erwartenden Aufwand, der Region, in der gesucht werden soll, der Dringlichkeit und der Branche. Professionelle Headhunter erwarten einen Teil des Honorars zu Beginn der Suche, eine weitere nach der Präsentation von mehreren Kandidaten sowie einer Abschlusszahlung nach Besetzung der offenen Stelle. Hier werden auch die Nebenkosten abgerechnet.