Das Gehalt in der Personalberatung
Ein Personalberater unterstützt einen Arbeitgeber auf der Suche nach neuen Mitarbeitern oder berät in Fragen der Personalentwicklung, Organisation oder Vergütung. Der Job des Personalberaters gehört zu den sogenannten „freien Berufen“, häufig wird er aber auch im Angestelltenverhältnis ausgeübt.
Der durchschnittliche Bruttojahresverdienst von Personalberatern in Deutschland (Basis 2022) beträgt im Jahr ca. 45.000 € p.a. Laut Stepstone variieren die Gehälter zwischen 37.000 € und 53.000 € im Jahr. Ein Unterschied zwischen den Geschlechtern existiert heute nicht mehr.
Wer sich am Markt als professioneller Personalberater behauptet, kann weit darüber hinaus verdienen. Liegt das Gehalt bei Junior Beratern um die 40.-60.000 €, liegt es bei Senior Beratern mit 5-10 Jahren Erfahrung bereits bei über 70.000 €, nach oben offen. Im Vergleich dazu verdienen Top-Headhunter oft sechsstellige Jahresgehälter. Als angestellte Senior Personalberater in Vollzeit und Festanstellung erhalten sie zudem feste Grundgehälter und weitere Leistungen, wie einen Geschäftswagen.
Die große Mehrheit der Personalberater arbeitet im Umfeld er Personalbeschaffung. Um Unternehmen bei der Suche nach Fach- und Führungskräften unterstützen zu können, benötigt der Personalberater Routine im Recruiting, gepaart mit Erfahrungen in der Suche und Beurteilung. Je professioneller die Personalberatung, desto häufiger erwartet der Kunde außerdem Erfahrungen in seinem Fachgebiet sowie operative berufliche Kenntnisse in vergleichbarer Position und Lebenserfahrung. Auf Headhunting spezialisierte Personalberater suchen nicht nur Top-Führungskräfte, auch Spezialisten ohne Führungsverantwortung werden regelmäßig gesucht.
Der Markt beschäftigt ca. 20.000 Mitarbeiter in der Personalberatung und Personalvermittlung, hinzu kommen ca. 30.000 Mitarbeiter in der Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ, Zeitarbeit, Personalleasing). Rund 30% der Mitarbeiter in den Unternehmen sind operativ als Personalberater bzw. Personalvermittler mit der Personalbeschaffung betraut.
Alle Beschaffungsdienstleistungen haben das Ziel, einem Arbeitgeber geeignete Mitarbeiter für offene Stellen zur Verfügung zu stellen. Deren Vergütung und damit das Gehalt eines Personalberaters ist abhängig von den zu besetzenden Stellen und dem damit verbundenen Umsatz. Personalberater erhalten teilweise einen hohen erfolgsabhängigen Gehaltsanteil.
Das Gehalt ist abhängig vom Angestelltenverhältnis
Ein Personalberater befindet sich entweder in einem festen Angestelltenverhältnis (Voll- oder Teilzeit) oder in Selbstständigkeit. Sein Umsatz und damit sein Gehalt orientiert sich am Einkommen der zu besetzenden Positionen sowie an der Qualität der Mandate. Professionelle Personalberater erhalten üblicherweise rund ein Drittel des Jahreszieleinkommens der zu suchenden Mitarbeiter bzw. Position, hinzu kommt die gesetzliche Mehrwertsteuer.
Ein großer Teil der Personalberatungen koppelt das Honorar an den Projektfortschritt, d.h. sie stellen ein Drittel bei Auftrag in Rechnung, ein weiteres Drittel wird bei der Präsentation der Kandidaten berechnet und das letzte Drittel bei Unterschrift des Arbeitsvertrags. Wiederum ein Teil der Berater orientiert sich an der Projektlaufzeit, d.h. über einen festgelegten Zeitraum werden feste Raten vereinbart. In der Personalvermittlung werden meist Werkverträge vereinbart, d.h. der Vermittler erhält erst bei erfolgreicher Besetzung ein Honorar.
Erreicht man die Karrierestufe Geschäftsführer oder Partner in großen Personalberatungen, sind annähernd siebenstellige Gehälter möglich. Eine „Partnerschaft“ bedeutet meist, dass der Berater ähnlich einem Freelancer oder Selbstständigen über einen hohen variablen Anteil entlohnt wird.