Die Entstehung der Personalberatung

Die Tradition des Berufsstandes „Personalberatung“ ist noch jung. Früheste Bedeutung bekam der Headhunter bereits in den 1930er Jahren in den Vereinigten Staaten. Ab den 1950er Jahren wurde er zunehmend in England und dann auch in Deutschland, als Personalberater, bekannt. Seit den 60er Jahren wuchs die Bedeutung der Branche sehr deutlich, bis sie um die Jahrtausendwende ein Hoch erreichte, welches seitdem stabil blieb.

Auch in Krisenzeiten konnte die Branche planen, da die durch die Personalberatung vermittelten Kandidaten hochqualifiziert waren und gerade in schwachen Konjunkturphasen benötigt wurden. Im Zuge des fortschreitenden Fachkräftemangels, der Technologiesprünge in Entwicklung, Produktion und IT sowie der globalen Supply Chain geht man auch zukünftig von einem wachsenden Bedarf der professionellen Personalsuche aus.

Personalberatung versus Headhunting

Ursprünglich war der Personalberater mit dem „Headhunter“ vergleichbar. Der Begriff „Headhunter“ stammt aus dem angelsächsischen Raum der 50er-60er Jahre und bedeutet schlicht „Kopfjäger“. Jeder Personalberater, der Kandidaten persönlich anspricht, um sie für eine neue Stelle zu gewinnen, kann sich als Headhunter bezeichnen. Die fehlende Definition des Begriffs hat dazu geführt, dass sich heute viele Personaldienstleister, die sich mit dem Thema Personalbeschaffung beschäftigen, so bezeichnen. Mit Arbeitsvermittlung hat „Headhunting“ oder „Executive Search“ jedoch bis heute wenig zu tun.

Die Aufgabe des Personalberaters ist es, im Auftrag von Arbeitgebern systematisch und aktiv nach Kandidaten zu suchen. Bereits nach Ende des Zweiten Weltkrieges und mit fortschreitender Industrialisierung wurden die Vorteile einer langfristigen Personalplanung erkannt, nämlich der fachkompetenten Kandidaten und dem zielorientierten Mitarbeitereinsatz, insbesondere bei Fach- und Führungskräften.

Mit dem Begriff des „Headhunters“ war auch ein hoher Standard für den Beruf des qualifizierten Personalberaters definiert: ein Headhunter sucht üblicherweise gezielt nach einem genauen Profil seines Kunden, spricht Kandidaten persönlich, meist telefonisch, an und Honorare werden für die Beratungsleistung vereinbart, ein geringer Anteil für die tatsächliche erfolgte Vermittlung.

Kerngeschäft der Personalberater im Executive Search, einem Spezialgebiet des Headhuntings, ist die Besetzung von Positionen der oberen Führungsebene.