Unterschiede im Executive SearchDie Geschichte des Executive Search begann in den 1930er Jahren in USA. Hinter dem Begriff steckt ein anspruchsvolles und spezialisiertes Rekrutierungverfahren, das darauf abzielt, Führungskräfte und Talente mit Potential zur Führungskraft für Schlüsselpositionen in Unternehmen, Organisationen und der Politik zu identifizieren und zu gewinnen.

Einer der Mitbegründer des Executive Search, Russell S. Reynolds, Chairman von RSR Partners, prägte im vorherigen Jahrhundert eine Epoche, sein Satz „In terms of quality standards, in our business it’s all about trust. That’s what really matters.“ gilt im seriösen Executive Search bis heute.

Die Geschichte begann durch Thorndike Deland Associates als erstes bekanntes Executive Search Unternehmen der Welt. Es wurde 1926 in New York gegründet, da es nach dem 1. Weltkrieg insbesondere in der Politik und im Handel an qualifizierten Führungskräften mangelte. Das Novum von Deland war seine Initiative, nicht mehr nur auf Bewerbungen auf Stellenanzeigen warten zu wollen, sondern vielmehr potenzielle Kandidaten aktiv über das Telefon anzusprechen. Er gilt damit als Pionier des Direct Search für Führungskräfte. (vgl. https://www.nytimes.com/1972/03/10/archives/thorndike-deland-sr-founder-of-agency-for-executives-dies.html)

In den 1950 bis 60er Jahren erlebte die Geschichte eine starke Expansion. Executive Search Berater begannen, sich auf spezialisierte Branchen und Positionen zu konzentrieren. Im Zuge der Globalisierung nahm außerdem die Bedeutung qualifizierter Führungskräfte mit globaler internationaler Erfahrung zu.

Die Suche nach Führungskräften heute

Mit dem Aufkommen des Internets und der Digitalisierung zur Jahrtausendwende wurden zunehmend Suchmaschinen, Datenbanken und Online-Tools genutzt. Bis heute verändert und bereinigt sich der Online-Markt immer wieder. Die für die Karriere wichtigen Online-Angebote, ob Stellenmarkt oder Netzwerk, unterliegen durch innovative Technologien und Social Media einer andauernden Veränderung – so auch als Instrument für Headhunting und Executive Search.

Trotz technologischer Veränderungen, neuer Instrumente und globaler Angebote bleibt die Suche nach erstklassigen Führungskräften und Talenten eine unverzichtbare persönliche und menschliche Dienstleistung für Unternehmen in einer globalisierten und wettbewerbsorientierten Wirtschaftswelt.

Executive Search in „Matrix“ und „Linie“

Je größer ein Unternehmen, desto komplexer ist dessen Organisation. In kleineren Firmen überwiegt die Führung „in Linie“, d.h. ein disziplinarischer Vorgesetzter führt einen klar definierten Kreis an Mitarbeitern. „Linie“ bedeutet in diesem Fall, dass die Mitarbeiter hierarchisch von oben nach unten organisiert sind.

In größeren Organisationen, insbesondere in international tätigen Unternehmen ist die Führungsstruktur komplexer. Hier sind Führungskräfte häufig auch (nur) fachlich für Mitarbeiter verantwortlich. Ein Technischer Leiter kann an anderen, auch internationalen Standorten für Mitarbeiter fachlich verantwortlich sein, obwohl diese disziplinarisch dem dortigen, im Handelsregister eingetragenen, Geschäftsführer unterstellt sind. Eine solche Organisation wird auch als „Matrix“ bezeichnet.